Klar mattern black lives – darüber müssen wir nicht diskutieren, finde ich.
Wer eine irgendwie ansatzweise christliche Lebenseinstellung hat, kann nur mit mir sagen: all lives matter. Jedes Leben ist bedeutsam, wir sind alle gleich viel wert. Und jede*r, der bzw. die das nicht findet, darf sich in meinen Augen nicht als Christ*in bezeichnen (und einfach eine Bibel hochzuhalten ändert daran nichts).

Auch wenn jedes Leben in der Theorie gleich bedeutsam ist, so heisst das natürlich nicht, dass die Umsetzung schon überall gelungen ist. Ungleichbehandlungen und Ungerechtigkeit sind nicht nur in den USA an der Tagesordnung. Auch wir hier leben ständig auf Kosten von anderen, z.B. wenn wir uns mal wieder ein billiges T-Shirt leisten, ein günstiges Stück Fleisch im Supermarkt kaufen oder mit dem Flugzeug um die halbe Welt fliegen. Wir dürfen uns mal wieder was gönnen – finden wir.

Total schwierig – finde ich. Klar will ich mir auch immer wieder mal was gönnen. Ich finde aber schon, auch wenn es unbequem ist und manchmal mühsam (das hab ich mir schon ab und zu mal anhören müssen: oh man bist du mühsam), gehört auch das dazu, wenn wir es wirklich ernst nehmen: all lives matter – jedes Leben zählt.

Im Moment läuft der NCBI Award von Brückenbauer*innen in der Schweiz, die sich dafür einsetzen, dass jedes Leben zählt: www.ncbi.ch/de/projekte/bruckenbauerinnen-preis/voting-2020/
Mit dabei das Projekt Deutsch für Geflüchtete an der Kanti Wohlen (Projekt 40).
Noch bis zum 21. Juni kann gevotet werden!